Auf dem richtigen Weg

Der TCS-Dieseltest

Auf dem richtigen Weg



2. Oktober 2018 agvs-upsa.ch – Neu homologierte Fahrzeuge unterliegen seit September 2017 der RDE-Abgasnorm, die unter realen Bedingungen im Strassenverkehr gemessen wird. Der TCS hat sechs Dieslelmodelle mit dem TCS-Abgastest in der Praxis getestet. Die Ergebnisse stimmen zuversichtlich.


TCS. Getestet wurden drei der meistverkauften Modelle von 2017 sowie drei Neuerscheinungen derselben Autokonzerne mit der neusten Dieseltechnologie. Damit die Anforderungen jedoch den speziellen Bedingungen in der Schweiz entsprechen, hat der TCS ein auf die Schweizer Topografie angepasstes Verfahren entwickelt: den TCS-Abgastest (siehe Textboxen). Die Messungen wurden mit dem vom RDE-Standard geforderten On-Board-Messgerät durchgeführt. 
 
Positive Entwicklung 
Die Ergebnisse zeigen, dass es eine positive Entwicklung gibt. Alle sechs Dieselfahrzeuge zeigen sehr gute Werte beim  Kohlenmonoxid (CO) und der Partikelanzahl (PN). Allerdings treten beim NOx deutliche Unterschiede zutage. Im Durchschnitt  stossen die drei Modelle mit der neusten Technologie im Vergleich zu den Modellen von 2017 weniger als ein Viertel (88 zu 383 NOx pro km) davon aus. Der Mercedes CLS 400d ist das einzige der getesteten Modelle, das nach Euro-6d-Temp zugelassen ist.

Diese Norm setzt sowohl Fahrten auf dem Prüfstand als auch auf der Strasse voraus. Die Resultate des TCS-PEMS-Messgeräts, einem der ersten in der Schweiz zur Messung von Partikelemissionen, stimmen zuversichtlich: Das Feinstaubniveau der Dieselmodelle liegt deutlich unter dem Euro-6-Grenzwert von 600 Milliarden Partikeln pro gefahrenem Kilometer. Das gute Ergebnis ist dem Partikelfilter zu verdanken.

Gut für Langstrecken
Die Resultate der Fahrzeuge der neusten Generation zeigen, dass moderne Diesler die anspruchsvolleren Normen gut erfüllen und auch im realitätsnahen Test des TCS gut abschneiden. Somit stellt der saubere Diesel eine wichtige Alternative für Leute dar, die selten Kurzstrecken zurücklegen.

Stellungnahme der Importeure
Zu den Messresultaten vom VW T-Roc und Skoda Octavia 2.0 TDI schreibt der Importeur Amag in seiner Stellungnahme, dass VW grosse Anstrengungen unternommen habe, um Dieselmotoren noch sauberer zu machen. Die Testresultate würden zeigen, dass sich der Einsatz gelohnt habe. Amag weist darauf hin, dass es sich bei dem geprüften T-Roc-Modell um ein alte,  heute nicht mehr importierte Motorisierung nach Euro-6b-Standard handle. 

Ebenfalls werde der Skoda Octavia 2.0 TDI mit Euro-6b-Standard seit Ende Juli 2018 nicht mehr produziert. Seit Ende August sei  dieses Skoda-Modell mit Euro-6d-Temp-Standard erhältlich (Version mit Direktschaltgetriebe) und verfüge nun über  einen Stickoxid-Katalysator (SCR), der unter Beimischung des Zusatzstoffes Adblue für noch bessere NOx-Werte sorge. Die Importeure von Mercedes und BMW haben den Messungen nichts beizufügen.
 
Das Messverfahren Real Drive Emissions (RDE)
In der Schweiz und der EU müssen neu homologierte Fahrzeuge seit dem 1. September 2017 und alle neu zugelassenen  Fahrzeuge ab 1. September 2019 einer Abgasmessung unter realen Bedingungen auf der Strasse unterzogen werden. Das Messverfahren heisst RDE (Real Drive Emissions) und wird auf offenen Strassen nach einem definierten Verfahren durchgeführt. Die Emissionen werden mit dem im Fahrzeug montierten PEMS-Gerät (Portable Emissions Measurement System) gemessen.
 
TCS-Abgastest 
Da das RDE-Verfahren manche Fahrzustände nicht misst, hat der TCS den TCS-Abgastest entwickelt, welcher auch Beschleunigung, Verlangsamung und weitere Übergänge mitmisst. Der TCS-Abgastest berücksichtigt die im Vergleich zum europäischen Schnitt bergigere Schweizer Topografie.

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