Eindringlicher Appell der KMU
«Wir fordern eine Perspektive»
9. Februar 2021 agvs-upsa.ch – Die Strategie, Lockdowns einzuleiten, bis die Epidemie beendet wird, ist gemäss Schweizerischem Gewerbeverband sgv gescheitert. Jeder Tag länger im Lockdown verursache nur immense Kosten und Leid. Auch die Showrooms des Autohandels müssten wieder geöffnet werden.
Eindringlicher Appell des Schweizerischen Gewerbeverbands sgv während der virtuellen Pressekonferenz an den Bundesrat. Quelle/Screenshot: AGVS-Medien
pd/jas. Die Schweizer Wirtschaft und die Schweiz als Ganzes brauche in der aktuellen Corona- und Lockdown-Situation dringend eine Zukunftsperspektive. Dies forderten mehrere Vertreter der Schweizer Wirtschaft in einer Pressekonferenz eindringlich. Der Schweizerische Gewerbeverband sgv, dem auch der AGVS angehört, hat zusammen mit kantonalen und Branchenverbänden eine solche Perspektive erarbeitet. Grundlage dafür ist die Rückkehr zu einer evidenzbasierten Politik mit dem Ziel der Wiedereröffnung der Wirtschaft und Gesellschaft unter Einhaltung der Schutzkonzepte ab dem 1. März 2021.
«Die Lage ist düster und wir benötigen dringend eine Perspektive», fasst sgv-Direktor Hans-Ulrich Bigler an der virtuellen Pressekonferenz den Tenor der zahlreichen KMU-Stimmen zusammen, die den sgv in den letzten Wochen erreicht haben. Das Unverständnis für die Massnahmen des Bundesrates wachse. Die Entscheidungsgrundlage des Bundes basiere nicht auf Fakten, sondern auf Szenarien über die Zukunft und richte sich dabei nach dem schlimmstmöglichen Szenario. Die Entscheidungen seien daher widersprüchlich. Noch im letzten Dezember sei der R-Wert stark relativiert worden und nun basiere der aktuelle Lockdown einzig und allein wieder auf einem R-Wert-Modell. Trotz stagnierender oder leicht sinkender Zahlen würden offenbar nach dem Vorbild des Auslands unverhältnismässige Massnahmen eingeführt.
Im Detailhandel könnten die Unternehmen und Kundschaft von einer möglichst grosszügigen Flexibilisierung der Ladenöffnungszeiten profitieren. Auch seien neue Verkaufsformen denkbar, wie zum Beispiel ein «Privat-Shopping». Wer einkaufen wolle, vereinbare einen Termin während der erlaubten Öffnungszeiten. In den Showrooms des Autohandels sei in der Regel auch nur ein Kunde anwesend. Deshalb sei für ihn klar, dass auch sie wieder so schnell als möglich öffnen müssen.
Die von Schliessungen betroffenen Betriebe seien auf eine rasche und möglichst einfache Umsetzung des Härtefallregimes angewiesen. Lücken müssten geschlossen werden. Teilgeschlossene Betriebe sollen als geschlossen gelten. Auch ein geschlossenes Hotel-Restaurant sollte gleich lange Spiesse kriegen. Es müsse möglich sein, eine Spartenabrechnung zu machen und dafür eine Entschädigung zu kriegen. Am Schluss seines Referates appelliert er an den Bundesrat: «Stoppt diese Misere und lasst uns unsere Unternehmen retten.»
Eindringlicher Appell des Schweizerischen Gewerbeverbands sgv während der virtuellen Pressekonferenz an den Bundesrat. Quelle/Screenshot: AGVS-Medien
pd/jas. Die Schweizer Wirtschaft und die Schweiz als Ganzes brauche in der aktuellen Corona- und Lockdown-Situation dringend eine Zukunftsperspektive. Dies forderten mehrere Vertreter der Schweizer Wirtschaft in einer Pressekonferenz eindringlich. Der Schweizerische Gewerbeverband sgv, dem auch der AGVS angehört, hat zusammen mit kantonalen und Branchenverbänden eine solche Perspektive erarbeitet. Grundlage dafür ist die Rückkehr zu einer evidenzbasierten Politik mit dem Ziel der Wiedereröffnung der Wirtschaft und Gesellschaft unter Einhaltung der Schutzkonzepte ab dem 1. März 2021.
«Die Lage ist düster und wir benötigen dringend eine Perspektive», fasst sgv-Direktor Hans-Ulrich Bigler an der virtuellen Pressekonferenz den Tenor der zahlreichen KMU-Stimmen zusammen, die den sgv in den letzten Wochen erreicht haben. Das Unverständnis für die Massnahmen des Bundesrates wachse. Die Entscheidungsgrundlage des Bundes basiere nicht auf Fakten, sondern auf Szenarien über die Zukunft und richte sich dabei nach dem schlimmstmöglichen Szenario. Die Entscheidungen seien daher widersprüchlich. Noch im letzten Dezember sei der R-Wert stark relativiert worden und nun basiere der aktuelle Lockdown einzig und allein wieder auf einem R-Wert-Modell. Trotz stagnierender oder leicht sinkender Zahlen würden offenbar nach dem Vorbild des Auslands unverhältnismässige Massnahmen eingeführt.
Fabio Regazzi, Nationalrat (Die Mitte) und Präsident des Schweizerischen Gewerbeverband sgv, erklärte: «Wir wollen keinen Blindflug. Der Schaden des Lockdowns ist klar, sein Nutzen dagegen nicht.» Er verlangt einen Schritt Richtung Normalität und das Ende des Lockdowns ab dem 1. März, damit die Wirtschaft wieder funktionieren könne. Mit der Logik des gezielten Schutzes und den damit verbundenen Massnahmen – Impfungen, Tests und Contact Tracing – könne die Wirtschaftsfreiheit wieder gewährleistet werden und der gesellschaftliche Austausch könne sich wieder schrittweise normalisieren. Wichtig sei: Die Wirtschaft habe Schutzkonzepte, welche Hygiene- und Distanzmassnahmen beinhalten. «Diese Konzepte werden flächendeckend eingesetzt und haben sich bewährt, wie die Zahlen des BAG zu den Ansteckungsorten beweisen», so Regazzi. Am Schluss seines Referates zitiert der sgv-Präsident KMU-Unternehmer, die Zeugnis von ihren grossen Existenznöten ablegten.
Auch sgv-Vizepräsident André Berdoz weiss von Stimmen «zwischen tiefer Ernüchterung und enttäuschten Hoffnungen» zu berichten. Die Schliessung von «nicht lebensnotwendigen» Bereichen hat schwerwiegende Folgen für die betroffenen Unternehmen, die mit dem Gefühl leben müssten, dass ihnen ihre wirtschaftliche Existenzberechtigung abgesprochen werde. Für KGV-Zürich Präsident Werner Scherrer ist es 5 vor 12 Uhr und Warten keine Option. Er fordert deshalb per sofort flankierende Massnahmen, damit KMU geordnet wieder öffnen können und gleichzeitig das Ansteckungsrisiko minimiert wird. So solle zum Beispiel für Restaurants ein Terrassen- und Outdoorbetrieb wieder möglich sein.Im Detailhandel könnten die Unternehmen und Kundschaft von einer möglichst grosszügigen Flexibilisierung der Ladenöffnungszeiten profitieren. Auch seien neue Verkaufsformen denkbar, wie zum Beispiel ein «Privat-Shopping». Wer einkaufen wolle, vereinbare einen Termin während der erlaubten Öffnungszeiten. In den Showrooms des Autohandels sei in der Regel auch nur ein Kunde anwesend. Deshalb sei für ihn klar, dass auch sie wieder so schnell als möglich öffnen müssen.
Die von Schliessungen betroffenen Betriebe seien auf eine rasche und möglichst einfache Umsetzung des Härtefallregimes angewiesen. Lücken müssten geschlossen werden. Teilgeschlossene Betriebe sollen als geschlossen gelten. Auch ein geschlossenes Hotel-Restaurant sollte gleich lange Spiesse kriegen. Es müsse möglich sein, eine Spartenabrechnung zu machen und dafür eine Entschädigung zu kriegen. Am Schluss seines Referates appelliert er an den Bundesrat: «Stoppt diese Misere und lasst uns unsere Unternehmen retten.»
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