PPG MagicBox im Einsatz
Schneller mixen – auch von fern
14. Mai 2025 agvs-upsa.ch – Die PPG MagicBox revolutioniert die Lackreparatur: Der passende Farbton lässt sich jetzt auch am Handy oder per Tablet bestimmen. Im Mischraum stehen die Daten für die Rezeptur sofort parat, der Lack ist in Minuten fertig für die Sprühpistole. So spart der Carrossier entscheidende Arbeitszeit. Rainer Klose
Matthias Vogelsang (links), Technischer Leiter und Co-Eigentümer der Vogelsang AG in Grenchen SO, und Daniel Wyss, Technischer Verkaufsberater der PPG Switzerland, am PPG MoonWalk-Mischautomat. Fotos: AGVS-Medien
Matthias Vogelsang, Technischer Leiter und Co-Eigentümer der Vogelsang AG in Grenchen SO, ist zufrieden mit seiner neuesten Investition: «Früher haben wir jedes Jahr einen Behälter mit 200 Liter Lackresten entsorgen müssen», sagt er. «Heute praktisch gar nichts mehr. Ich kann mich nicht erinnern, wann wir den Tank das letzte Mal entleert haben.» Lackproben und Fehlmischungen gehören hier längst der Vergangenheit an.
In Vogelsangs Carrosserie und Lackiererei kommen viele Schadenfälle aus der Region zusammen. Nicht nur BMWs aus dem Autohaus Vogelsang werden repariert, auch ein Skoda steht in der Lackierkabine; daneben stapelt sich ein Satz hölzerner Fensterläden, die in neuer Farbe erstrahlen sollen. Es ist einiges los in der kleinen Werkstatt, die Kundschaft ist anspruchsvoll – und es muss schnell gehen.

Die PPG MagicBox live im Einsatz. Sie ist zwar klein, aber trotzdem ganz stark darin, Arbeitszeit zu sparen und die Effizienz zu steigern.
Neuste Technologie bringt Vorteile
Vogelsang nutzt die Nexa Autocolor-Lacke der PPG Switzerland GmbH und legt Wert darauf, in Sachen Lackmischtechnik immer auf dem neusten Stand zu sein. In seinem Mischraum steht ein PPG MoonWalk-Mischautomat der zweiten Generation – Vogelsang besass auch schon den ersten MoonWalk, der 2020 startete. Dazu ein PPG DigiMatch-Lackscanner, mit dem die Variante einer Lackfarbe sehr exakt bestimmt werden kann. Bislang musste dann ein Lackierer am Computerbildschirm die passende Lackmischung aussuchen, sie im MoonWalk oder auf der Waage mischen und dann in die Sprühpistole füllen.
Nun geht alles noch etwas schneller: An der Wand in Vogelsangs Mischraum hängt die neueste Errungenschaft des internationalen PPG-Konzerns: die sogenannte MagicBox, die alle Mischsysteme im Raum per WLAN ansteuern und via Tablet oder Handy bedient werden kann. Der Auftrag für die genau passende Lackmixtur kann von überall her erfolgen – auch von einem Mitarbeitenden, der kilometerweit entfernt bei einem Kunden steht und sich von fern ins System einwählt.
Die kleine PPG MagicBox revolutioniert die Lackreparatur.
Passenden Lack im Voraus geordert
Bei Matthias Vogelsang steht gerade Daniel Wyss, Technischer Verkaufsberater der PPG Switzerland. Er will sehen, wie sein Kunde mit dem nagelneuen System zufrieden ist – denn Vogelsang ist einer von erst zwei Garagisten schweizweit, der die PPG MagicBox einsetzt. Wyss nennt ein Beispiel, wie dass neue System Arbeitszeit sparen kann: «Eine Garage im Nachbarort hat vielleicht gerade ein Kundenfahrzeug auf der Hebebühne, dessen Stossfänger lackiert werden muss – der Garagist ruft die Lackiererei an. Während der Stossfänger demontiert wird, schickt die Lackiererei einen Boten mit dem PPG DigiMatch-Lackscanner los. Der bestimmt den Farbton und lädt das Messergebnis via Handy in die Cloud. Der Lackierer kann nun in der PPG-Datenbank mit über 70’000 Lackvarianten den passenden Farbton suchen, mit der PPG VisualizID-Software die beiden Proben abgleichen und die passende Farbe am Moonwalk mischen lassen. Trifft der Stossfänger in der Lackiererei ein, kann es sofort losgehen: Die passende Farbe ist schon in der Lackierpistole.»

Digitale Zeiten: Farbtonbestimmung und Mischauftrag sind nun aus der Ferne via Handy oder Tablet möglich.
Fachleute optimal einsetzen
Erledigt nun also alles der Computer? Werden Fachlackierer arbeitslos? Firmenchef Vogelsang lächelt und schüttelt den Kopf. «Nein, auf Lackierer mit geschultem Auge kann ich auch in Zukunft nicht verzichten.» Für den Abgleich auf dem Bildschirm brauche es jemanden, der sein Handwerk verstehe. «Aber Fachkräfte sind rar und teuer – und das wird in den nächsten Jahren nicht besser werden», sagt der Firmenchef. «Ich möchte also vermeiden, dass meine guten Leute unnötig lange Wege laufen oder auf etwas warten müssen, was auch automatisch passieren kann.»
Das Netzwerk für die Besten
Dass Matthias Vogelsang die neueste Technik früh zur Verfügung hat, ist kein Zufall. Er ist nicht nur Mitglied von AGVS und Carrosserie Suisse, sondern auch im Netzwerk Certified First Switzerland, das 2022 gegründet wurde und die Top-Lackierereien der Schweiz zusammenbringen soll. Initiatoren von Certified First sind die PPG Switzerland als Tochterfirma des internationalen PPG-Konzerns und die Belfa AG als offizieller Generalvertreter der PPG. Richard Schöller ist der Netzwerkmanager und für die Auswahl und Betreuung der Mitglieder zuständig.
Richard Schöller, Netzwerkleiter von Certified First Switzerland (CFS) mit Matthias Vogelsang (rechts).
«Bedingung für eine Aufnahme ins Certified-First-Netzwerk ist einerseits, dass der Betrieb einen der PPG-Lacke verwendet, also Nexa Autocolor, MaxMeyer oder PPG», erläutert Schöller. «Doch darüber hinaus schauen wir uns an, ob der Betrieb auch eine hohe technische Kompetenz und eine starke Kundenorientierung aufweist. Also: hat er eine gepflegte Website? Ist er auf Google Maps? Gibt es Kundenparkplätze? Und so weiter.» Entscheidend ist auch, ob der Betrieb Zusatzdienstleistungen anbietet, wie etwa Felgenreparatur, Dellendrücken, Bring- und Holservice, Pannendienst oder Beschriftung von Fahrzeugen. Um das herauszufinden, besuchen nicht nur Aussendienstmitarbeitende von PPG den Betrieb, sondern die Ergebnisse werden vom unabhängigen Zertifizierungsrat Attesta überprüft. «Am Ende steht ein Zertifikat, das von einer ISO-Zertifizierung nicht weit entfernt ist», erläutert Schöller.

Flottenbetreiber im Fokus
Gegenwärtig sind 72 Lackierereien schweizweit Partner im Certified-First-Netzwerk. Und was sind die Vorteile der Prozedur? Schöller erklärt das so: «Mit unserer Zertifizierung wollen wir nicht nur Privatkunden ansprechen, sondern vor allem Flottenbetreibende von der Qualität und Kompetenz unserer Mitglieder überzeugen.» Passiert irgendwo im Land ein Missgeschick mit einem Flottenfahrzeug etwa eines Betreibers aus St. Gallen, dann muss der Flottenmanager auch in Grenchen, Lausanne oder Basel nicht lange nach einem guten Spenglerei- und Lackierbetrieb suchen. «Jeder Certified-First-zertifizierte Partner behebt den Schaden so, dass während und am Ende der Leasingzeit keinerlei Schwierigkeiten zu befürchten sind», verspricht Schöller. «So sparen wir unseren Kunden Zeit und Ärger.»

Matthias Vogelsang, Technischer Leiter und Co-Eigentümer der Vogelsang AG in Grenchen SO, ist zufrieden mit seiner neuesten Investition: «Früher haben wir jedes Jahr einen Behälter mit 200 Liter Lackresten entsorgen müssen», sagt er. «Heute praktisch gar nichts mehr. Ich kann mich nicht erinnern, wann wir den Tank das letzte Mal entleert haben.» Lackproben und Fehlmischungen gehören hier längst der Vergangenheit an.
In Vogelsangs Carrosserie und Lackiererei kommen viele Schadenfälle aus der Region zusammen. Nicht nur BMWs aus dem Autohaus Vogelsang werden repariert, auch ein Skoda steht in der Lackierkabine; daneben stapelt sich ein Satz hölzerner Fensterläden, die in neuer Farbe erstrahlen sollen. Es ist einiges los in der kleinen Werkstatt, die Kundschaft ist anspruchsvoll – und es muss schnell gehen.

Die PPG MagicBox live im Einsatz. Sie ist zwar klein, aber trotzdem ganz stark darin, Arbeitszeit zu sparen und die Effizienz zu steigern.
Neuste Technologie bringt Vorteile
Vogelsang nutzt die Nexa Autocolor-Lacke der PPG Switzerland GmbH und legt Wert darauf, in Sachen Lackmischtechnik immer auf dem neusten Stand zu sein. In seinem Mischraum steht ein PPG MoonWalk-Mischautomat der zweiten Generation – Vogelsang besass auch schon den ersten MoonWalk, der 2020 startete. Dazu ein PPG DigiMatch-Lackscanner, mit dem die Variante einer Lackfarbe sehr exakt bestimmt werden kann. Bislang musste dann ein Lackierer am Computerbildschirm die passende Lackmischung aussuchen, sie im MoonWalk oder auf der Waage mischen und dann in die Sprühpistole füllen.
Nun geht alles noch etwas schneller: An der Wand in Vogelsangs Mischraum hängt die neueste Errungenschaft des internationalen PPG-Konzerns: die sogenannte MagicBox, die alle Mischsysteme im Raum per WLAN ansteuern und via Tablet oder Handy bedient werden kann. Der Auftrag für die genau passende Lackmixtur kann von überall her erfolgen – auch von einem Mitarbeitenden, der kilometerweit entfernt bei einem Kunden steht und sich von fern ins System einwählt.

Passenden Lack im Voraus geordert
Bei Matthias Vogelsang steht gerade Daniel Wyss, Technischer Verkaufsberater der PPG Switzerland. Er will sehen, wie sein Kunde mit dem nagelneuen System zufrieden ist – denn Vogelsang ist einer von erst zwei Garagisten schweizweit, der die PPG MagicBox einsetzt. Wyss nennt ein Beispiel, wie dass neue System Arbeitszeit sparen kann: «Eine Garage im Nachbarort hat vielleicht gerade ein Kundenfahrzeug auf der Hebebühne, dessen Stossfänger lackiert werden muss – der Garagist ruft die Lackiererei an. Während der Stossfänger demontiert wird, schickt die Lackiererei einen Boten mit dem PPG DigiMatch-Lackscanner los. Der bestimmt den Farbton und lädt das Messergebnis via Handy in die Cloud. Der Lackierer kann nun in der PPG-Datenbank mit über 70’000 Lackvarianten den passenden Farbton suchen, mit der PPG VisualizID-Software die beiden Proben abgleichen und die passende Farbe am Moonwalk mischen lassen. Trifft der Stossfänger in der Lackiererei ein, kann es sofort losgehen: Die passende Farbe ist schon in der Lackierpistole.»

Digitale Zeiten: Farbtonbestimmung und Mischauftrag sind nun aus der Ferne via Handy oder Tablet möglich.
Fachleute optimal einsetzen
Erledigt nun also alles der Computer? Werden Fachlackierer arbeitslos? Firmenchef Vogelsang lächelt und schüttelt den Kopf. «Nein, auf Lackierer mit geschultem Auge kann ich auch in Zukunft nicht verzichten.» Für den Abgleich auf dem Bildschirm brauche es jemanden, der sein Handwerk verstehe. «Aber Fachkräfte sind rar und teuer – und das wird in den nächsten Jahren nicht besser werden», sagt der Firmenchef. «Ich möchte also vermeiden, dass meine guten Leute unnötig lange Wege laufen oder auf etwas warten müssen, was auch automatisch passieren kann.»
Das Netzwerk für die Besten
Dass Matthias Vogelsang die neueste Technik früh zur Verfügung hat, ist kein Zufall. Er ist nicht nur Mitglied von AGVS und Carrosserie Suisse, sondern auch im Netzwerk Certified First Switzerland, das 2022 gegründet wurde und die Top-Lackierereien der Schweiz zusammenbringen soll. Initiatoren von Certified First sind die PPG Switzerland als Tochterfirma des internationalen PPG-Konzerns und die Belfa AG als offizieller Generalvertreter der PPG. Richard Schöller ist der Netzwerkmanager und für die Auswahl und Betreuung der Mitglieder zuständig.

«Bedingung für eine Aufnahme ins Certified-First-Netzwerk ist einerseits, dass der Betrieb einen der PPG-Lacke verwendet, also Nexa Autocolor, MaxMeyer oder PPG», erläutert Schöller. «Doch darüber hinaus schauen wir uns an, ob der Betrieb auch eine hohe technische Kompetenz und eine starke Kundenorientierung aufweist. Also: hat er eine gepflegte Website? Ist er auf Google Maps? Gibt es Kundenparkplätze? Und so weiter.» Entscheidend ist auch, ob der Betrieb Zusatzdienstleistungen anbietet, wie etwa Felgenreparatur, Dellendrücken, Bring- und Holservice, Pannendienst oder Beschriftung von Fahrzeugen. Um das herauszufinden, besuchen nicht nur Aussendienstmitarbeitende von PPG den Betrieb, sondern die Ergebnisse werden vom unabhängigen Zertifizierungsrat Attesta überprüft. «Am Ende steht ein Zertifikat, das von einer ISO-Zertifizierung nicht weit entfernt ist», erläutert Schöller.

Flottenbetreiber im Fokus
Gegenwärtig sind 72 Lackierereien schweizweit Partner im Certified-First-Netzwerk. Und was sind die Vorteile der Prozedur? Schöller erklärt das so: «Mit unserer Zertifizierung wollen wir nicht nur Privatkunden ansprechen, sondern vor allem Flottenbetreibende von der Qualität und Kompetenz unserer Mitglieder überzeugen.» Passiert irgendwo im Land ein Missgeschick mit einem Flottenfahrzeug etwa eines Betreibers aus St. Gallen, dann muss der Flottenmanager auch in Grenchen, Lausanne oder Basel nicht lange nach einem guten Spenglerei- und Lackierbetrieb suchen. «Jeder Certified-First-zertifizierte Partner behebt den Schaden so, dass während und am Ende der Leasingzeit keinerlei Schwierigkeiten zu befürchten sind», verspricht Schöller. «So sparen wir unseren Kunden Zeit und Ärger.»
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